Bei der Jahreshauptversammlung des MIT-Stadtverbands Kaarst haben die anwesenden Mitglieder den gesamten Vorstand in seinen Ämtern bestätigt. So wurde Markus Steins für weitere zwei Jahre zum Vorsitzenden gewählt. Seine Stellvertreter bleiben Daniel Breitenauer und Marcel Kirchhartz. Alter und neuer Schriftführer ist Manfred Boltendahl, seine Stellvertreterin bleibt Lissa Graef. Zu Beisitzern wurden Franco Fährmann, Guido Otterbein, Joachim Schoth, Angelika Tomm und Hans-Willi Wesemüller gewählt.
In seinem Bericht beklagte der MIT-Vorsitzende Markus Steins seine Unzufriedenheit mit dem Fortschritt bei der Vermarktung der neuen Gewerbegebiete in Kaarst. Hier bestehe auch in der Öffentlichkeit das Gefühl, dass es nicht vorwärts gehe. Dies könne sich die Stadt allerdings nicht leisten, denn sie benötige dringend die hier ausbleibenden Einnahmen bei der Gewerbesteuer. Im Bereich der Wirtschaftsförderung, aber auch darüber hinaus konstatierte Markus Steins eine aus Sicht der MIT problematische Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Politik und Verwaltung.
Als zweites Thema, das der MIT Kaarst sehr am Herzen liegt, sprach der alte und neue Vorsitzende das Mobilitätskonzept und hier auch im Zusammenhang die Situation in der Kaarster Innenstadt an. Die MIT Kaarst hat sich schon frühzeitig gegen das nun verabschiedete Mobilitätskonzept gewendet, welches auf einem ehemaligen Bürgerbegehren fußt. Die Nachteile für Bürger und Unternehmen seien erheblich, so Steins. So zeige das Beispiel Bismarckstraße, wie rund 30 bis 35 Parkplätze wegfallen, ohne dass hier – oder auch andernorts – alternative Parkmöglichkeiten aufgezeigt würden.
Die MIT spricht sich zwar für eine Verbesserung des Radwegenetzes aus, dies sollte aber sinnvoll in die Tat umgesetzt werden und auch nicht isoliert betrachtet werden. Man weist auch immer wieder daraufhin, dass eine Innenstadt ohne Parkplätze und Autoverkehr aussterbe. „Viele Städte gehen den Weg wieder zurück und öffnen die Innenstädte für den Autoverkehr. Es ist sicherlich sinnvoll, eine gute Aufenthaltsqualität in der Innenstadt herbeizuführen, nur nützt sie nichts, wenn die Menschen nicht in die Innenstadt kommen. Dies wäre für den Einzelhandel ein Todesurteil“, so Steins.
Die MIT steht für eine lebendige Stadt, in der alle Verkehrsteilnehmer ihren Platz haben. Sie steht selbstverständlich auch für eine Verbesserung der Mobilität für alle Kaarster und eine positive Weiterentwicklung unserer Stadt. Daher dürfe es auch nicht das Ziel sein, dass immer mehr Vorgärten zu Parkplätzen umfunktioniert werden und damit eine weitere Verdichtung des Erdreichs erfolgt. Gerade diese Verdichtung, vor dem Hintergrund des Klimawandels und des Klimas in den Städten, muss verhindert werden.
Neben der Kommunalpolitik in Kaarst gab es im Rahmen der Jahreshauptversammlung auch einen Einblick in die Arbeit und die aktuellen Themen des Kreistags. Hierüber berichtete der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion, Sven Ladeck.